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Antiziganismus ist ein Konstrukt der Mehrheitsgesellschaft, um die eigene Gruppe insgesamt aufzuwerten und Machtverhältnisse aufrechtzuerhalten. Die Figur des "Zigeuners" entstand aus dem Bedürfnis der Mehrheitsgesellschaft heraus, sich selbst zu definieren: Nach dem Motto, um zu wissen, wer ich bin, muss ich klarstellen, wer ich nicht bin. All das, was ideale, bürgerliche West- bzw. Mitteleuropäer:innen nicht sein sollten, wurde auf andere Menschen projiziert. Diese sollten als negative Beispiele gelten, aber gleichzeitig auch als Sündenböcke für unterschiedliche Probleme in der Gesellschaft dienen. 

Antiziganismus beeinflusst das Leben von Betroffenen maßgeblich, da sie in einer antiziganistischen Gesellschaft keine Chance haben, sich der Diskriminierung zu entziehen. Die Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA) erfasste bundesweit insgesamt 621 antiziganistische Vorfälle für das Jahr 2022. Jeder vierte antiziganistische Vorfall fand dabei im alltäglichen Leben von Betroffenen statt. 121 Fälle betrafen die Ausgrenzung vom Wohnungsmarkt bzw. die Wohnsituation von Betroffenen. 119 Fälle geschahen durch den Umgang von staatlichen Institutionen mit Betroffenen. 

Mit einen Podiumsabend am 02.02.2024 um 19:30 im Mediansaal der Dom-Information möchten wir diese Form des Rassismus näher beleuchten. Dazu haben wir Romeo Franz (Abgeordneter des Europäischen Parlaments) und Christian Kling, vom Landesverband der Sinti und Roma RLP, eingeladen, die Funktionen von Antiziganismus zu erläutern und mit den Teilnehmenden in einen Austausch zu kommen.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus statt. Es ist eine Kooperationsveranstaltung mit dem Landesverband der Sinti und Roma RLP und wird durch die Förderung der zivilgesellschaftlichen Gedenkarbeit der Stadt Trier unterstützt.

 

Zwischen Klischees und Realitt Antiziganismus im Fokus 4

 

28.01.2024

Porta Nigra

Nie wieder ist jetzt!
79 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz greifen faschistische und rassistische Ideen erneut nach der Macht. In Potsdam, nur wenige Kilometer vom Ort der Wannseekonferenz entfernt, haben Vertreter:innen eines neuen Faschismus, die Deportation von Millionen Menschen geplant. Solche Absichten sind nicht neu, sie kommen immer wieder aus den Reihen der AfD. Spätestens jetzt muss auch den Letzten klar sein, dass es dringend an der Zeit ist, dagegen aufzustehen. Bis hierhin und nicht weiter!
Die Menschen, die sie aus diesem Land vertreiben wollen, das sind wir selbst, es sind unsere Partner:innen, Kinder und Familienangehörigen, unsere Freund:innen, Nachbar:innen, Kolleg:innen und Mitschüler:innen. Es sind unglaublich viele, tolle Leute, die wir noch nicht kennenlernen durften. Egal, ob deutsche Staatbürgerschaft, eine andere oder keine, ob wir gezwungen waren, hier Schutz zu suchen oder hier geboren wurden: Wir halten zusammen und wir bleiben, wo wir sind!
Die AfD muss jetzt und heute mit aller Macht in die Schranken gewiesen werden. Auch andere müssen endlich aufhören, mit dem Feuer der Ausgrenzung zu spielen und Farbe bekennen: Für den Zusammenhalt, für wirkliche Solidarität und konsequenten Antifaschismus, gegen Antisemitismus, Rassismus und Menschenverachtung.
Eine erneute Gewaltherrschaft dürfen wir nicht zulassen, unsere Menschenrechte sind nicht verhandelbar. Wir verteidigen uns, alle gemeinsam, Schulter an Schulter gegen den Faschismus. Wir sind viele. Auch in Trier.
Kommt mit uns am 28.1. um 14 Uhr zur Porta Nigra! Lasst uns zusammen ein Zeichen setzen! Nie wieder Faschismus!
Wer, wenn nicht du?
Wann, wenn nicht jetzt?
 
 
Unterstützer:innen:

AG Frieden
Buntes Trier
Lokale Agenda 21
KSJ Trier
Schmit-Z e.V.
Multikulturelles Zentrum Trier
Feministische Vernetzung Trier
Amnesty International Trier
Psychologists4Future Trier
Besch Bleibt
pro familia Trier
Anti-Atom-Netz Trier
DGB Region Saar-Trier
GEW HSG Trier
Refugee Law Clinic Trier
Animal Liberation Trier
Netzwerkhafen Ukraine
Frauennotruf Trier
S.I.E. e.V.
Palais e.V.
NGG Region Trier
Tuchfabrik Trier e.V.
Aidshilfe e.V. Trier
ARA Trier
GPSD e.V.
OAT
Die Plattform Trier
BUND Kreisgruppe Trier-Saarburg, BUND Trier
Afrikanische Community Trier
AStA Uni Trier
Diakonisches Werk der Kirchenkreise Trier, Simmern-Trarbach 
Rech Wagner & Co. GmbH Steuerberatungsgesellschaft
Trier zeigt Haltung
Lebenshilfe Trier e.V.
Psychosoziales Zentrum für Geflüchtete
IIA Uni Trier
KAB Trier
FFF Trier
NABU Regionalstelle RLP-West
TAGG e.V.
Pulse of Europe Trier
Bürgerhaus Trier Nord e.V.
Deutsche Friedensgesellschaft Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Gruppe Trier
Allegoaren
BDKJ Trier
Abteilung Jugend des Bistums Trier
DPSG Pfadfinder*innen Trier
KulturKarawane Trier
Porta Familia
Malteser Trier
SKM Verein für soziale Dienste Trier e.V.
Block O Trier
Jugendzentrum Saarburg
Mergener Hof e.V.
Carl Geisen GmbH
Nestwärme
Bürgerservice Trier
Fachstelle Jugend im VB Trier
Wohnungsgenossenschaft Am Beutelweg eG
Paritätische Regionalgruppe Trier
Caritasverband Trier e.V.
Deutsche Kinder- und Jugendstiftung
KjG Trier
Musiknetzwerk Trier g. e.V.
Frauenhaus Trier
Lions Club Trier
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier
treffpunkt am weidengraben e.V.
Pfarrei Liebfrauen Trier
St. Jakobusbruderschaft Trier e. V.
Evangelischer Kirchenkreis Trier
Klaus Jensen Stiftung
Palaver e.V.
Pastoraler Raum Trier
Katholische KiTa gGmbH Trier
Autismus Trier
Forum Bürgerkirche St. Gangolf Trier
Interventionsstelle Trier
Humanitäre Hilfe Trier e.V.
Firma Paul Wirtz GmbH
Zuppa
DanceAbility e.V.
Schammatdorf e. V. 
Jugend im Bistum Trier
Evangelischer Kirchengemeinde
GEW-Kreisverband Trier
Unternehmen à la Carte (UALC)
Digital Health Hub Trier
JuPa - Jugendparlament Trier
 
to be continued....
__________________
Organisatorisches:
Die Demo ist eine Veranstaltung von zivilgesellschaftlichen Akteur:innen, weshalb wir darum bitten von Parteifahnen /- Kennzeichnungen sowie Reden von Parteivertreter:innen abzusehen. Akteur:innen demokratischer Parteien sind dennoch herzlich willkommen.
 
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Der engagierte Verein Für ein Buntes Trier – gemeinsam gegen Rechts e. V. freut sich, bekannt zu geben, den diesjährigen Brückenpreis in der Kategorie „Bürgerschaftliches Engagement gegen soziale Benachteiligung, Ausgrenzung, Hass und Diskriminierung“ der Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz für das Projekt "Gemeinsam gegen Antisemitismus" zu erhalten.

Die Auszeichnung, die jährlich von Malu Dreyer verliehen wird, unterstreicht das bedeutende und anhaltende Bemühen des Vereins, eine inklusive und tolerante Gesellschaft zu fördern. Die Ministerpräsidentin würdigte insbesondere die kreativen und effektiven Ansätze des Vereins im Einsatz gegen antisemitische Vorurteile und Diskriminierung.

Das Projekt „Gemeinsam gegen Antisemitismus“ behandelt verschiedene Facetten des modernen Antisemitismus. Damit möchte der Verein auf verschiedenen Wegen auf die Formen und Auswirkungen von Antisemitismus hinweisen und dafür sensibilisieren, sich stärker gegen Antisemitismus zu positionieren und einzusetzen. Dazu wurden neben diversen Vorträgen eine Schaufensterausstellung in Trierer Geschäften organisiert und eine Broschüre veröffentlicht. Die Inhalte der Plakate wurden in Kooperation mit der Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung (IIA) und der jüdischen Studierenden Union der Universität Trier ausgearbeitet. 

Buntes Trier bedankt sich herzlich für diese prestigeträchtige Auszeichnung und sieht sie als Ansporn, die Bemühungen im Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus weiter zu intensivieren. Der Verein ist stolz darauf, einen Beitrag zur Schaffung einer Gesellschaft zu leisten, in der Vielfalt geschätzt und jeder Mensch unabhängig von Herkunft, Religion oder Hautfarbe respektiert wird.

 

Du interessiert dich für unsere Arbeit oder willst Mitglied werden?

Unter folgenden Links erhälst du einen Einblick in unsere Arbeit:

https://www.instagram.com/p/C0Y70B-xnk-/

https://www.youtube.com/watch?v=4y0VmhH8euA&list=PLWBmPuCLTRJ9xpzwdSYHFM50YSZhBw1-t&index=4&t=9s

 

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27.01.2024, 15:30 Uhr 

und

28.01.2024, 16:00 Uhr

Treffpunkt am Mahnmal für die verfolgten und ermordeten Sinti und Roma, Platz der Menschenwürde, Trier

Am 21. September 1939 beschloss eine Konferenz der SS unter der Leitung von Reinhard Heydrich die Deportation aller 30.000 Sinti und Roma aus dem Reichsgebiet in das besetzte Polen. Ein halbes Jahr im Mai 1940 wurden die die meisten der Trierer Sinti und Roma zuerst ins Sammellager Köln verschleppt. Von dort aus wurden sie schließlich in die Zwangsarbeits- und Konzentrationslager im besetzten Polen deportiert. Dies galt als „Modellversuch“ für die weiteren Deportationen aller Sinti und Roma sowie Juden. Im Auschwitz-Gedenkbuch sind zehn Sinti und Roma aufgelistet, deren Geburtsort Trier ist. Für sieben ermordete Sinti und Roma sind in Trier Stolpersteine verlegt worden. Insgesamt überlebten nur wenige der Sinti und Roma aus Trier und Umgebung den Völkermord. Doch die deutschen Behörden verweigerten ihnen nach 1945 häufig die Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus ebenso wie eine materielle Entschädigung.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des 27. Januar – Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus statt und ist unterstützt durch die Förderung der zivilgesellschaftlichen Gedenkarbeit der Stadt Trier.

 

Rundgang zu den Orten der Verfolgung der Sinti und Roma whrend der NS Zeit und nach 1945

16.12.2023,

11 - 14 Uhr

Prota Nigra

Ohnmacht und Unzufriedenheit durch mehrere Krisen gleichzeitig haben sich in der Gesellschaft breit gemacht. Ein deutlicher Rechtsruck ist zu spüren. „Team Freiheit Trier“ und die „Freunde der Wahrheit Wittlich“ rund um Jens Ahnemüller wollen diese Stimmung nutzen und weiter Hass und Angst in der Gesellschaft verbreiten.
In Trier wollen sie am 16.12.2023 ihre rechten Narrative und Verschwörungsmythen unters Volk bringen. Das es sich bei diesen Gruppen nicht um ein paar isolierte Spinner handelt, denen sowieso niemand zuhört, hat die Diskussion über den Auftritt von zwei Künstlern aus dem verschwörungsideologischen Spektrum bei einem Kulturfestival in Trier deutlich gezeigt. Ihre egoistischen Vorstellungen von Freiheit, die kruden Fake News rund um die Themen Klimawandel, Ukraine-Krieg, Migration und Impfungen sind auch in der Mitte der Gesellschaft anschlussfähig. Der Mediale Diskurs verstärkt das Verwischen von Begriffen wie Meinungsfreiheit und Widerspruchsfreiheit. Deswegen stellt sich der Verein „Für ein Buntes Trier – gemeinsam gegen Rechts e.V.“ dem „Team Freiheit“ und den „Freunden der Wahrheit“ entschieden entgegen und ruft zur Gegendemo ab 11 Uhr auf dem Porta Nigra Vorplatz auf. 


Für mehr Rationalität, Toleranz, Vielfalt und für den Schutz unserer demokratischen Werte! Stellt euch an unsere Seite und setzt euch mit uns gemeinsam für solidarische und demokratische Lösungen in Krisenzeiten ein.

Auf der Demo gilt ein Alkoholverbot.

 

„Ich habe es doch nicht böse gemeint“

Mit Kartoffelpuffer: Gifty und Steffie vs. Rassismus

26.10.2023

11 – 17 Uhr

KSJ Trier

Weberbach 72

54290 Trier

Veranstalter:in: für ein buntes Trier – gemeinsam gegen Rechts e.V.

In dem Tagesworkshop werden Gifty Amo Antwi und Stefanie Bartlett die grundlegenden Fragen zu Themen Struktureller Diskriminierung erläutern. Ziel ist es, wesentliche Begriffe und Fragen zu klären, so dass mehr Menschen am gesamtgesellschaftlichen Diskurs teilnehmen können und für Diskussionen gestärkt sind. Den beiden ist dabei eine gelebte Fehlerfreundlichkeit wichtig. Nicht jede*r ist Expert*in und alle Erkenntnisse sind Prozesse. Viele Menschen sind sensibilisiert für Diskriminierungsthemen, der Workshop bietet die Möglichkeit sich weiterzubilden und Handlungsoptionen kennen zu lernen.

Gifty Amo Antwi ist Ethnologin, Geschäftsführerin des Weltladen Unterwegs in Mainz und macht seit 17 Jahren Bildungsarbeit zu den Themen Rassismus, Fairer Handel und Gerechtigkeit. 

Stefanie Bartlett ist Politikwissenschaftlerin und macht seit über 16 Jahren Bildungsarbeit zu den Themen Rassismus, Flucht / Migration und Fairer Handel. Sie arbeitet beim Pfarramt für Ausländerarbeit im Projekt „Wir Bad Kreuznach“. 

Der Workshop ist kostenfrei. Für Verpflegung ist gesorgt.

Die Räumlichkeiten sind barrierefrei erreichbar. 

Der Workshop wurde als Lehrerfort- und weiterbildung vom Pädagogischen Landesinstitut RLP anerkannt. 
Az.: 23ST031501

Anmeldungen und weitere Infos an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Der Workshop wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

4Antirassismus Workshop Ich habs doch nicht so gemeint

 

 

 

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