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Zahlreiche Zeitdiagnosen kreisen um den gemeinhin unerwarteten Aufstieg autoritärer Parteien und Bewegungen, der gegenwärtig weltweit zu beobachten ist. Knüpft man indes an die Erkenntnisse des frühen Frankfurter Instituts für Sozialforschung zum autoritären Charakter an, so überrascht die Attraktivität der neuen »falschen Propheten« keineswegs. Die Theorie des autoritären Charakters untersucht, wie Menschen unter bestimmten gesellschaftlichen Bedingungen das Bedürfnis nach Unterwerfung unter irrationale Autoritäten entwickeln und ebenso irrationale Feindbilder hervorbringen. Katrin Henkelmann und Andreas Stahl haben das Buch "Konformistische Rebellen" mit herausgegeben und werden es anhand einiger zentraler dort verhandelter Fragen vorstellen.

Katrin Henkelmann und Andreas Stahl studieren Philosophie an der Universität Oldenburg, sind seit Längerem in der politischen Bildung aktiv und MitherausgeberInnen des kürzlich erschienenen Sammelbandes "Konformistische Rebellen. Zur Aktualität des autoritären Charakters" (https://www.verbrecherverlag.de/book/detail/1025).

Die Veranstaltung wird nur bei gutem Wetter im Außenbereich der villa Wuller stattfinden. Die Platzzahl ist begrenzt, weshalb die VeranstalterInnen um pünktliches Erscheinen bitten. Es gelten die Corona-Schutzmaßnahmen.

 

02.09.2020, 18-20 Uhr

Villa Wuller, Ausoniusstraße 2a, 54290 Trier

Völkisches Denken und Rassismus grenzen Menschen aus einer künstlich definierten Volksgemeinschaft aus und betrachtet sie als sogenannte „Volksschädlinge“.

Der Rundgang führt zu Stolpersteinen, die an diese Opfer der Nazi-Zeit erinnern und zeigt Parallelen zu heutigem rechtsextremen Denken auf.

07.09.2020, 17 Uhr

Startpunkt: Pfützenstraße 1, Trier

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Was ist Heimat - ein Rabbiner denkt laut nach.


Vortrag Rabbiner Alexander Grodensky, Esch

10. September 2020 - 19 Uhr - Synagoge Trier

 

"... Heimat ist da, wo man sich nicht erklären muss" sagt Johann Gottfried Herder im 18. Jahrhundert.

Ist "Heimat" ein physischer Ort, ein irdischer Raum oder vielleicht eine Erfahrung, ein Geisteszustand, entkoppelt von Geographie?

Was hat die jüdisch historische und zeitgenössische Erfahrung dazu zu sagen? Sind Juden per definitionem "heimatlos"? Gibt es nur eine Heimat?

Veranstaltung von der Trierer Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und dem Verein für ein buntes Trier gemeinsam gegen Rechts e.V.

 

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„Gesicht zeigen – Stimme erheben“ – Internationale Wochen gegen Rassismus 13.03. bis 28.03.2020

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Die Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR) sind Wochen, in denen deutschlandweit seit 25 Jahren mit zahlreichen Veranstaltungen ein deutliches Zeichen gegen Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit gesetzt wird. Die diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus im März stehen unter dem Motto „Gesicht zeigen – Stimme erheben“.

Zum ersten Mal finden in Trier während der Aktionswochen vom 13. bis 28. März über 30 Veranstaltungen statt. Ein breites Bündnis aus Akteuren der Gemeinwesenarbeit, Vereine, freien Träger, Kirche, Universität, Verwaltung, Schule sowie engagierten Einzelpersonen richtet diese Wochen aus. Mit einem vielseitigen Programm wollen die Akteure deutlich demonstrieren, dass sie sich für Vielfalt stark machen. Schirmherr der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Trier ist dieses Jahr der Oberbürgermeister der Stadt Trier Wolfram Leibe.

Diskriminierung und Rassismus sind gesamtgesellschaftliche Probleme. Neben dem Alltagsrassismus erleben Betroffene auch immer wieder institutionellen Rassismus. Es gilt gemeinsam ein deutliches Zeichen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung zu setzen und den Zusammenhalt zu demonstrieren, um auf diese Weise langfristig Veränderungen zu bewirken.

Initiiert wurden die Internationalen Wochen gegen Rassismus durch das Rassismuskritische Netzwerk Region Trier (RKN Trier). Das Netzwerk ist auf Facebook zu finden.

Deutschlandweit werden die Aktionen im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus von der https://stiftung-gegen-rassismus.de/veranstaltungskalender gebündelt.

Die Veranstaltungen in Trier finden Sie auch zum Download als PDF:

http://fluechtlinge-in-trier.de/File/internationale-wochen-gegen-rassismus-in-trier-2020.pdf

 

1. Realschulen und Realschulen plus Trier mit dem AK gegen Rechtsextremismus - „Vielfalt, Fairness und Akzeptanz 2020“, Freitag, 13.03., 9-13 Uhr ABGESAGT

2. Buntes Trier e.V., Vortrag mit Dr. Caroline Schmitt: Solidarische Allianzen und Rassismuskritik. Eine offene Stadt für alle?, Freitag 13.03. B17, Universität Trier 18 Uhr ABGESAGT

2. Jugendzentrum „Auf der Höhe“ (treffpunkt am weidengraben e.V.) und Jugendtreff Südpol (Palais e.V.) - Graffiti gegen Rassismus, Samstag, 14.03., 10 - 18 Uhr ABGESAGT

3. Jüdische Kultusgemeinde, Kath. + Ev. Kirche - Christlich-Jüdische Gemeinschaftsfeier, Sonntag, 15.03., 17 Uhr ABGESAGT

4. Arbeitsbereich Deutsch als Zweit- und Fremdsprache der Universität Trier, Schulen, TASI - Dasein 2020 – Perspektiven neu Zugewanderter in der Region Trier, Ausstellung ab Sonntag 15.03., 14 Uhr Vernisage

5. treffpunkt am weidengraben e.V.- Stadtteilcafé „für eine bunte Nachbarschaft“, Montag, 16.03., 15.15 Uhr

6. Bürgerhaus Trier Nord e.V. - „Fest der Farben“ - Aktionsfest für Vielfalt und Solidarität und gegen Hass und Rassismus, Dienstag, 17.03., 16 - 19 Uhr ABGESAGT

7. Gemeinwesenarbeit Trier-West im Dechant-Engel-Haus - Caritasverband Trier e.V.: Stolperstein vor der Tür, schon bemerkt?, Dienstag, 17.03., 14.30 Uhr

8. Dekanat Trier - Stadtrundgang: Kirchlicher Antijudaismus und Antisemitismus in der Trierer Geschichte, Dienstag, 17.03., 17 Uhr ABGESAGT

9. Katholische Erwachsenenbildung Trier, Katholische Hochschulgemeinde, Arbeitsbereich Medienkompetenz, Bischöfliches Generalvikariat: Rollenwechsel - Kirche im Kino, Film STYX, Mittwoch, 18.03., 19 Uhr

10. treffpunkt am weidengraben e.V.- Senioren-Gottesdienst „für eine bunte Nachbarschaft“, Mittwoch, 18.03., 10.45 Uhr ABGESAGT

11. Antifa Trier: Vortrag mit anschließender Debatte: Rassistisch-motivierte Polizeigewalt und institutioneller Rassismus, Mittwoch, 18.03, 18 Uhr ABGESAGT

12. Trommelgruppe PALONGO, Freitag, 20.03., 18.15 Uhr ABGESAGT

13. Buntes Trier e.V./ DGB Trier/ DGB Jugend – Konzert: Aufmucken gegen Rechts, Freitag, 20.03., 19 Uhr ABGESAGT

14. Lebenshilfe Trier e.V. – Perspektivwechsel: Behinderung selbst erfahren – Aktion für ein inklusives Trier, Samstag, 21.03., 12-17 Uhr ABGESAGT

15. willkommens-netz - Flüchtlingshilfe im Bistum Trier: Konferenz „Heimat. Verlieren, teilen, finden“, Samstag, 21.03., 9.30 - 15.30 Uhr ABGESAGT

16. Jugendmigrationsdient Trier/ Frosch-Kultur e.V./ Tuchfabrik Trier e.V./ Tufa Tanz e.V. - I have a dream – Theater-Workshop mit einer öffentlichen Aufführung, Workshop: 21.03. und 22.03., Aufführung: Sonntag, 22.03. 16 Uhr ABGESAGT

17. Tuchfabrik Trier e.V. - Interkulturelles Frühstück, Sonntag, 22.03., 11 Uhr

18. Stella Nigra Trier - Was ist Rassismus? Vortrag und Diskussion, Sonntag 22.03., 16-19 Uhr,  Raute (Weberbach 72, Trier) ABGESAGT

19. Stadtmuseum Simeonstift Trier - Der erste Trierer – ein Iraker? , Führung zu Migrationsgeschichte(n) mit Prof. Dr. Frank G. Hirschmann, Sonntag, 22.03., 11.30 Uhr

20. Diakonisches Werk Trier mit m*power - Umgang mit Alltagsrassismus – Vortrag und Workshop, Montag, 23.03., 16-18 Uhr Vortrag, 18-20 Uhr Workshop (mit Anmeldung)

21. Fanprojekt Trier – Oswald Marschall: Über den Umgang mit Antiziganismus, Montag, 23.03., 18 Uhr ABGESAGT

22. Gemeinwesenarbeit Trier-West im Dechant-Engel-Haus - Caritasverband Trier e.V.: ExtraFrühstück mit Input: Rassismus in Trier / Rassismus, was ist das? Rassismus in mir, Dienstag, 24.03., 9.30 Uhr

23.  AK Trier in der NS- Zeit der AG Frieden, Für ein Buntes Trier – gemeinsam gegen rechts: Völkisches Denken und seine mörderischen Folgen. Rundgang gegen das Vergessen, Dienstag, 24.03., 17 Uhr

24.. Diakonisches Werk Trier - Vortrag „Der Große Austausch – ein antisemitisches Narrativ im Kontext von Flucht und Migration“, Mittwoch, 25.03., 18 Uhr

25. Arbeitsgemeinschaft für Frieden e.V. in Kooperation mit Klaus Jensen Stiftung, Landeszentrale für politische Bildung in RLP, DFG-VK Trier, AVG mit Indienpartnerschaft - Arun Gandhi: „Wut ist ein Geschenk – Sanftmut kann die Welt erschüttern, Mittwoch, 25.03., 19.30 Uhr ABGESAGT

26. treffpunkt am weidengraben e.V. - Internationale Kochgruppe: Buntes Essen in einer bunten Nachbarschaft, Donnerstag, 26.03., 13 Uhr

27. treffpunkt am weidengraben e.V. - Laufen „für eine bunte Nachbarschaft“, Donnerstag, 26.03., 17 Uhr

28. AK Weltliteratur der Arbeitsgemeinschaft Frieden e.V. - Erscheinungsformen von Rassismus in der Welt-Literatur, Donnerstag, 26.03., 19 Uhr

29. Multikulturelles Zentrum, Heinrich Böll Stiftung RLP und Volkshochschule Trier: Fachvortrag: Anti-Diskriminierungsarbeit an Schulen, Freitag, 27.03., 18 Uhr

30. SCHMIT-Z e.V. - Queer gefilmt – Filmvorführung, Freitag, 27.03., 20 Uhr ABGESAGT

31. Berufsbildende Schule Gestaltung und Technik Trier/ Caritasverband Trier e.V. - BBS Gestaltung und Technik zeigt Gesicht und erhebt die Stimme ABGESAGT

32. Demo mit abschließendem Fest von den Akteuren der IWgR „Gemeinsam gegen Rassismus „Gesicht zeigen – Stimme erheben“, Samstag, 28.03., 12 Uhr

Simon Isemann:  "Die AfD - psychologisch betrachtet"

21. November, 19.30 Uhr - SCHMIT-Z e.V., Mustorstraße 4, 54290 Trier

"In ihrem neuen Buch kommen sie zu dem Schluss, dass die AfD auf unerfüllte psychologische Bedürfnisse der Menschen wie Sicherheit, Versorgung und Wertschätzung scheinbare Lösungen anbietet. Zum Beispiel gelingt es der AfD auf der einen Seite, bei Menschen das Gefühl von Benachteiligung zu wecken. Auf der anderen Seite suggeriert die Partei, „man werde dieser Benachteiligung entgegenwirken“.

Dagegen können Regierungsparteien mit Fakten schwerlich ankommen. „Objektive Faktoren sind für das subjektive Empfinden oft nicht maßgeblich. Was zählt ist der soziale Vergleich mit anderen und auf dieser Basis das Gefühl von Benachteiligung“, sagt Eva Walther. „Die etablierten Parteien tun sich in der Abwehr von Populismus deshalb schwer“, so Simon Isemann, „weil sie ihre Politik mühsam mit Argumenten vermitteln.“ Dagegen setze die AfD – skrupelloser als andere Parteien – verstärkt auf psychologische Faktoren. So werden Missmut und Ängste bestimmter Gruppen gezielt geschürt und entsprechende Sündenböcke präsentiert.

Gegen Wähler-Interessen

Laut Eva Walther widerspricht das AfD-Programm sogar den Interessen erheblicher Teile der eigenen Wählerschaft. „Mit der AfD geht die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander. Im AfD-Programm ist kaum Verbesserung für ärmere Schichten in Sicht“. Auf eine klare politische Linie kann sich die Partei jedoch bisher nicht verständigen. Dahinter vermutet Simon Isemann Kalkül, um möglichst heterogene Wählergruppen anzusprechen.

Den regierenden Kräften empfehlen Walther und Isemann, einen genauen Blick auf die psychologischen Grundbedürfnisse der Menschen zu werfen, wie materielle Sicherheit, Kontrolle, Wertschätzung und eigene Bedeutung. „In dem Maße wie es die Politik schafft, diese Bedürfnisse aufzugreifen, schwindet auch die Anziehungskraft populistischer Parteien“." (Quelle: https://www.uni-trier.de/index.php?id=14187&no_cache=1&L=2&tx_news_pi1%5Bnews%5D=18304&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=48ed4f74d1a3ff3ac5017867a448b050)

 

AUSSCHLUSSKLAUSEL
Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen

 

 

Workshop zur Auseinandersetzung mit Rassismus und Diskriminierung

Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der
Brüderlichkeit begegnen“ (Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Artikel 1). Trotz dieser bekannten Erklärung sind Vorurteile und Diskriminierung
gegenwärtig. Tatsächlich werden Menschen immer wieder diskriminiert, zum Beispiel aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft, ihrer Religion
oder ihres Geschlechts. Es scheint ein menschliches Phänomen zu sein, anders erscheinende Gruppen im Gegensatz zur eigenen auf- oder
abzuwerten. Mit der Referentin Gifty Rosetta Amo Antwi wollen wir mit den Teilnehmer*innen der Frage auf den Grund gehen: Was sind die Ursachen
für Rassismus und Diskriminierung und was hat das mit mir zu tun? Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Lehrer*innen und
Pädagog*innen und wird auch einen Blick auf den Alltagsrassismus in Schulen und pädagogischen Einrichtungen werfen.

22.11.2019 von 10.00-16.00 Uhr, Dietrich-Bonhoeffer-Haus Trier

Der Workshop ist als Fortbildung für Lehrpersonal vom Pädagogischen Landesinstitut freigegeben. AZ-Nr.: 19ST031501. Der Workshop richtet
sich vor allem an Lehrpersonal, Pädagog*innen, Erzieher*innen, Studierende aber auch an Interessierte.

 Veranstaltet wird die Fortbildung vom Verein für ein Buntes Trier in Kooperation mit dem Rassismuskritischen Netzwerk Region Trier.

Der Workshop wird im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie gefördert, die Teil des Bundesprogramms „Demokratie leben! des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist.

 

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