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Onlinediskussion mit Corinna Rüffer und Nancy Poser

29.06.2022, 19 Uhr 

online

Wir wollten sie beschützen - ältere Menschen, Menschen mit einer Behinderung oder chronischen Erkrankung.
Ein erheblicher Teil der Coronamaßnahmen der vergangenen Jahre wurde mit der Schutzbedürftigkeit vulnerabler Gruppen begründet. Zweifellos haben die Maßnahmen die Ausbreitung von Corona eingedämmt.
Aber hat dies dazu geführt, dass die vulnerablen Gruppen tatsächlich geschützt wurden? Hieran bestehen erhebliche Zweifel. Beispielhaft genannt sei hier, dass statistisch nachgewiesen erheblich weniger Menschen an Corona auf Intensivstationen gestorben sind, als zu erwarten gewesen wäre. Der Grund dafür war in vielen Fällen, dass Menschen, die in Einrichtungen, insbesondere Pflegeheimen, untergebracht waren, überhaupt nicht auf die Intensivstation gekommen sind. Wir haben Intensivbetten für Menschen freigehalten, die niemals in ein Krankenhaus gebracht wurden. Vielmehr sind sie einsam und im Stich gelassen in den Einrichtungen verstorben. Dieses als graue Triage bezeichnete Verfahren sagt leider sehr viel darüber aus, wie wir mit den vulnerablen Gruppen tatsächlich umgegangen sind und dies leider nicht nur in Zeiten von Corona.
Das Bundesverfassungsgericht hat einen besonderen Schutz von Menschen mit Behinderung bei Triage-Entscheidungen gefordert, da auch unsere obersten Richter*innen die Sorge beschäftigt, dass es zu strukturellen Benachteiligungen von Älteren und behinderten Menschen beim Zugang zu ärztlicher Versorgung kommen könnte.
Wir wollen mit Nancy Poser, eine der Klägerinnen vor dem Verfassungsgericht und u.a. ehemalige Behindertenbeauftragte der Stadt Trier und der Bundestagsabgeordneten Corinna Rüffer darüber diskutieren, was in der Pandemie schlecht gelaufen ist und vor allem, wie wir als Gesellschaft in Zukunft für eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben im allgemeinen und der medizinischen Versorgung im Besonderen gewährleisten können.
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Die Diskussionsrunde ist kostenfrei.
Den Link erhalten Sie nach vorheriger Anmeldung.
Die Veranstaltung wird in Gebärdensprache übersetzt.
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18.06.2022: Tag des Dialoges, Tufa

02.07.2022: OY VAVOY! Kulturfestival, Villa Wuller (inkl. Plakatausstellung "Gemeinsam gegen Antisemitismus")

23.07.2022: Weltbürgerfrühstück, Viehmarkt

Vortrag von Prof. Dr. Eva Walther

27.04.2022, 19 Uhr

TUFA Trier, Großer Saal

Heute gewinnt die politische Rechte in vielen Teilen der Welt in einem Ausmaß an Stärke, das man noch vor wenigen Jahren nicht für möglich gehalten hätte. Dies ist sogar in Teilen der Welt der Fall, die sich selbst als stabile Demokratien betrachten. In vielen europäischen Ländern ist ein Erstarken rechtsgerichteter Parteien bei politischen Wahlen zu beobachten. All dies wirft die Frage auf, wie es so weit kommen konnte? Warum fühlen sich Menschen in vielen Teilen Welt zunehmend zu rechten Parteien, Politikern oder Bewegungen hingezogen, deren politische Agenda oft sogar ihren eigenen Interessen zu widersprechen scheint? In dem Vortrag sollen psychologische Erklärungsmechanismen für dieses Phänomen und seine Implikationen für unser demokratisches Zusammenleben diskutiert werden.

Der Vortrag ist Teil der Reihe "Corona - ein Rechtsruck in Deutschland?", welche vom Verein Für ein buntes Trier - gemeinsam gegen Rechts in Zusammenarbeit mit der Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz veranstaltet wird.
 
Eva Walther ist Professorin für Psychologie und leitet die Abteilung Sozialpsychologie an der Universität Trier. Gemeinsam mit Simon D. Isemann hat sie das Buch „Die AfD – psychologisch betrachtet“ herausgegeben.
 
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