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Offener Brief zur „Causa Karas“

Sehr geehrte Mitglieder des Beirats für Migration und Integration der Stadt Trier,

Sehr geehrte Damen und Herren,

Wir – die drei Trierer Vereine „AG Frieden“, „Netzwerkhafen Ukraine“ und „Für ein buntes Trier, gemeinsam gegen Rechts“ – schreiben heute diesen Brief, weil wir Herrn Karas für unglaubwürdig halten und deshalb zum Rücktritt als Vorsitzenden des Beirats für Migration und Integration der Stadt Trier auffordern.

Als Vereine der Trierer Zivilgesellschaft schätzen wir den Beirat und seine wertvolle Arbeit sehr. Deshalb ist uns eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Beirat sehr wichtig. Wir unterstützen auch das Anliegen, eine ukrainische Partnerstadt für Trier zu finden.

Leider müssen wir aber unsere gemeinsame Zusammenarbeit mit dem Vorsitzenden des Beirats für Migration und Integration der Stadt Trier solange auf Eis legen, wie Herr Artur Karas das Amt

innehat.

Der Beirat für Migration und Integration der Stadt Trier braucht eine Person mit Glaubwürdigkeit als Vorsitzenden und diese Glaubwürdigkeit hat Herr Karas verloren. Das hat mehrere Gründe.

1. Als Vorsitzender des Beirats für Migration und Integration ist es seine Aufgabe, sich für alle Migrant*innen einzusetzen. Es braucht eine Person, die in diesen Zeiten nicht noch weitere Vorurteile schürt. Doch liegen uns Belege vor, in denen Herr Karas gegen russischstämmige Menschen in Deutschland hetzt. Zitat Karas: „Ja, sie [Personen russischer Abstammung] sind auch Mörder.“ Außerdem vergleicht er Putins Russland mit dem Deutschen Reich unter Hitler und relativiert damit den Nationalsozialismus.

2. Leider hat das gemeinsame Gespräch zwischen AG Frieden und Herrn Karas gezeigt, dass der Vorsitzende des Migrationsbeirats keine vertrauenswürdige Person ist. Es kam zu mehreren

Ungereimtheiten im Gespräch. So sagte er, er habe erst zum Zeitpunkt der Veröffentlichung unseres früheren Statements (02.08.23) herausgefunden, dass die ukrainische Stadt Ternopil

von der rechtsradikalen Partei Swoboda regiert werde.

Nach unserem Gespräch haben wir jedoch Belege dafür erhalten, dass Artur Karas spätestens am Tag der Unterschriftenübergabe an Oberbürgermeister Leibe (05.07.23) darüber informiert wurde, dass diese Partei dort regiert. Damit konfrontiert, spielte Karas die Bedeutung der Partei herunter und verteidigte sein Vorgehen. Dass Karas, ein studierter Politikwissenschaftler, den Bürgermeister von Ternopil kennenlernte und nun vorgibt, dessen Parteizugehörigkeit nicht gekannt zu haben, ist ebenfalls sehr unglaubwürdig.

3. Es liegen uns Belege dafür vor, dass Herr Karas bereits 2009 online dazu aufrief, die Partei Swoboda zu wählen. Aus diesem Zeitraum stammt auch ein Online-Beitrag, in dem Karas ein Hitler-Zitat verbreitete. Die Begründung, sein Account sei manipuliert worden, erscheint unglaubwürdig, weil nie eine Korrektur seinerseits erfolgte. Erst seit kurzer Zeit ist jenes Internetkonto gelöscht. In seinem Statement im Wochenspiegel distanzierte er sich zwar vom Rechtsextremismus, erwähnt dabei aber nicht die Partei Swoboda. Auch Fehler bzgl. seines

Handelns im Zusammenhang mit seiner Ternopil-Initiative räumt er nie richtig ein. Seine aktuellen Facebook-Likes aus August 2023 für die Person Thilo Sarrazin (antimuslimische Einstellungen) und der rechtsradikalen Gruppierung Unbekannter Patriot aus der Ukraine sprechen auch jetzt für eine fragwürdige politische Einstellung von Herr Karas. Es reicht nicht, sich vom Rechtsextremismus in Deutschland zu distanzieren, Herr Karas muss sich auch vom ukrainischen Rechtsextremismus distanzieren!

Die Einstellungen der Allukrainischen Vereinigung Swoboda halten wir für brandgefährlich. Der Vorsitzende eines Migrationsbeirats sollte die Gleichheit aller Menschen verinnerlicht haben und

sowohl transparent als auch glaubwürdig agieren. Vor diesem Hintergrund halten wir Neuwahlen für unabdingbar. Selbstverständlich können nur die Mitglieder des Beirats für Migration und Integration darüber entscheiden, ob Herr Karas weiterhin den Vorsitz führen soll oder nicht. Deshalb wenden wir uns mit diesem Brief an Sie, damit Sie diese Entscheidung in Kenntnis aller relevanten Umstände treffen können.

 

Trier, den 08.09.2023

Buntes Trier

AG Frieden

Netzwerkhafen Ukraine

Die Einführung der Europäischen Menschenrechtskonvention und der Genfer Flüchtlingskonvention war geprägt durch die Schicksale von Europäer:innen, die auf der Flucht vor dem 2. Weltkrieg auf anderen Kontinenten abgewiesen wurden. Schutzsuchende sollten künftig einklagebare Rechte haben und diese nicht vom Maß an Populismus und Opportunismus in Aufnahmeländern abhängig sein. Nur ein Menschenleben später haben wir schon wieder verdrängt, dass das Geburtsland reiner Zufall und Sicherheit keine selbst erarbeitete Leistung ist. 
CDU-Politiker wollen diese Konventionen offen beerdigen. SPD, Grüne und "Liberale" sagen es nicht, streben faktisch aber das gleiche an:
Die sogenannten Grenzverfahren, die das "Gemeinsame Europäische Asylsystem" (GEAS) vorsieht, bedeuten, dass die Fluchtgründe von Menschen
- die auf der Flucht angeblich sichere Dritt-Staaten durchquert haben (z.B. die Türkei) nicht inhaltlich geprüft werden. Durch die Türkei kommen fast alle Schutzsuchenden aus Afghanistan, Iran, Syrien und Kurdistan.
- aus Staaten mit einer EU-weiten Anerkennungsquote < 20% (das waren 2021 z.B. Russland, Pakistan, Bangladesh und Nigeria) nicht inhaltlich geprüft werden.
Grenzverfahren bedeuten Haft für Schutzsuchende – sie sind darauf ausgerichtet in Abschiebeverfahren zu münden.
Grenzverfahren bedeuten furchtbare Zustände wie in Moria, aber hundertfach! 
Die Verantwortung für Schutzsuchende wird komplett über Bord geworfen. Ein krasses Beispiel hierfür ist aktuell der Krieg in Sudan: während deutsche Botschaftsmitarbeiter:innen ausgeflogen wurden, ließen sie die Pässe von Sudanes:innen im laufenden Visaverfahren in der verschlossenen Botschaft zurück und machen es ihnen damit noch schwerer, sich in Sicherheit zu bringen. Währenddessen begeht die Miliz RSF, weitgehend unbeachtet von der Weltöffentlichkeit, zum zweiten Mal einen Genozid an der Bevölkerung Darfurs mit tausenden Toten. Ausgerechnet diese Miliz, ehemals Janjaweed, hatte unter dem Diktator Bashir noch von EU-Geldern zur Abwehr von Migrant:innen profitiert.
Mit ihrer 'Grenzschutz first, Menschenrechte zuletzt'-Linie macht die Bundesregierung sich längst von Autokraten abhängig und erpressbar. 
Und sie fällt den Verteidiger*innen von Menschenrechten und Demokratie überall in den Rücken, indem sie auf die Seite von deren Gegnern wechselt. 
Parallel zur Zustimmung zur GEAS-Reform hat sich der Bund-Länder-Flüchtlingsgipfel im Mai auf weitere Grausamkeiten geeinigt: mehr "sichere" Herkunftsstaaten, rigorose Durchsuchungsrechte der Polizei in Flüchtlingsunterkünften, das vermehrte Auslesen von Mobiltelefonen – welches vom Bundesverwaltungsgericht untersagt wurde, aber wer Grundrechte abschaffen will, hält sich mit Gerichtsurteilen eben nicht lange auf.
Wir werden nicht schweigen, während diese Regierung Seehofers Träume und unsere Alpträume realisiert! 
Wir werden nicht schweigen, wenn Politiker*innen Schutzsuchende zum Problem erklären, statt die (auch EU-gemachten) Fluchtursachen zu bekämpfen!
Wir werden nicht schweigen, wenn Regierungen den rechtern Diskurs füttern und normalisieren, statt Menschenrechte zu verteidigen!
Kommt mit uns am 15. Juli, auf die Straße !
Grundrechte wurden und werden immer erkämpft, wir kämpfen weiter !
Wir treffen uns am 15.07.2023 um 14.00 Uhr an der Porta Nigra !
Wir verbitten uns jegliche Parteifahnen ! Von undemokratischen Parteien sowieso nicht, von autokraten-freundlichen Parteien auch nicht und eben auch nicht von Parteien, die diese Grausamkeiten gerade auf den Weg bringen.
#StopGEAS

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Vortrag von Judith Goetz

30.06.2023

18 Uhr

Lesesaal der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt Trier, Weberbach 25, 54290 Trier

Antifeminismus will die Errungenschaften der (queer)feministischen Bewegungen zurückdrehen. Hier treffen sich nicht nur Konservative, extreme und vermeintliche Neue Rechte in einer Ideologie von Frauenhass, Homo-, Inter – und Transfeindlichkeit. Antifeminismus ist auch tödlich: 

Der Glaube an die männliche Vorherrschaft ist die Grundlage für Beziehungsgewalt, sexualisierte Gewalt, Femizide und antifeministischen Terrorismus.  Gleichzeitig hat die antifeministische (extreme) Rechte „Frauenrechte" dort für sich entdeckt, wo sie sich rassistisch vereinnahmen lassen.

Im Vortrag mit anschließender Diskussion soll den Fragen nachgegangen werden, was rechten Antifeminismus so gefährlich macht und wie es möglich ist, dass extrem rechte Akteur*innen einerseits Feminismus ablehnen, sich aber andererseits auf Frauen*rechte beziehen, wenn es darum geht, das Patriarchat (ausschließlich) bei zugewanderten Personen zu bekämpfen.

Die Referentin Judith Goetz (Wien) ist Literatur- und Politikwissenschaftlerin, Mitglied der Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit sowie des Forschungsnetzwerks Frauen und Rechtsextremismus. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen bei Rechtsextremismus und Frauen/Gender sowie Antifeminismus. Zuletzt erschienen die von ihr mit herausgegebenen Sammelbände „Untergangster des Abendlandes. Ideologie und Rezeption der rechtsextremen ’Identitären’“ (2017) und „Rechtsextremismus: Band 4: Herausforderungen für den Journalismus“ (2021). Als Teil des Autor*innenkollektivs Biwi Kefempom hat sie zudem "Femi(ni)zide. Kollektiv patriarchale Gewalt bekämpfen" (2023) mitverfasst.

Der Besuch ist kostenfrei.

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei.

Eine Anmeldung an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! ist erforderlich. 

Der Vortrags- und Diskussionsabend ist Teil der Veranstaltungsreihe des Bündnisses „Gemeinsam gegen Antifeminismus“ und wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

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Rechterantifem2

20.06.2023

17 Uhr

Hauptmarkt

 Veranstalter:in: Multikulturelles Zentrum

deutsch & english & ትግርኛ & عربي
937 Menschen auf einem Schiff auf der Suche nach Sicherheit - weil sie aber keine bzw nicht die richtigen Papiere haben, verweigern nacheinander drei Staaten diesen Menschen, ihr Leben zu retten.
Das Schiff muss zurück - zurück nach Europa.
Dieses Schiff heißt St. Louis und auf ihm versuchen im Sommer 1939, ein halbes Jahr nach der Reichspogromnacht, 937 Menschen ihr Leben zu retten.
Die meisten von ihnen werden nach der erzwungenen Umkehr des Schiffs die Shoah nicht überleben.
Das Schicksal dieser Menschen war ein wichtiger Faktor in den Debatten zur Einführung der Genfer Flüchtlingskonvention und der Europäischen Menschenrechtskonvention: Schutzsuchende sollten einklagebare Rechte haben und nicht von Willkür, Populismus und Opportunismus in Aufnahmeländern abhängig sein.
Jens Spahn und Michael Kretschmer wollen nun diese Konventionen beerdigen und zivilisatorisch wieder auf den Stand von 1939 zurück.
SPD, Grüne und "Liberale" sagen es nicht so, wollen faktisch aber das gleiche: 
Denn die sogenannten Grenzverfahren, die das "Gemeinsame Europäische Asylsystem" (GEAS) vorsieht, bedeuten, dass die Fluchtgründe von Menschen
- die auf der Flucht angeblich sichere Dritt-Staaten durchquert haben (z.B. die Türkei) nicht inhaltlich geprüft werden. Durch die Türkei kommen faktisch alle Schutzsuchenden aus Afghanistan, Iran, Syrien und Kurdistan.
- aus angeblich sicheren Herkunftsstaaten nicht inhaltlich geprüft werden
- aus Staaten mit einer EU-weiten Anerkennungsquote < 20% (das waren 2021 z.B. Russland, Pakistan, Bangladesh und Nigeria) nicht inhaltlich geprüft werden.
Grenzverfahren bedeuten Haft für Schutzsuchende - sie sollen ja "idealerweise" in Abschiebeverfahren münden. Grenzverfahren bedeuten Moria, aber hundertfach !
Die Verantwortung für Schutzsuchende und die Werte auf die sich sonst gerne berufen wird, werden komplett über Bord geworfen und an Staaten außerhalb der EU delegiert.
Mit dieser Position macht die Bundesregierung sich von Autokraten abhängig und erpressbar.
Und sie fällt den Verteidiger*innen von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in Polen und Ungarn in den Rücken, indem sie auf die Seite von Orbán und der PiS wechselt.
Parallel zur Zustimmung zur GEAS-Reform hat der Bund-Länder-Flüchtlingsgipfel Anfang Mai sich auf weitere Grausamkeiten geeinigt: mehr "sichere" Herkunftsstaaten, mehr Abschiebehaft, rigorose Durchsuchungsrechte der Polizei in Flüchtlingsunterkünften, das vermehrte Auslesen von Mobiltelefonen - welches vom Bundesverwaltungsgericht untersagt wurde, aber wer Grundrechte abschaffen will, hält sich mit Gerichtsurteilen eben nicht lange auf.
Wir werden nicht schweigen, während die Ampelparteien Seehofers Träume und unsere Albträume realisieren !
Wir werden nicht schweigen, wenn Politiker*innen Schutzsuchende zum Problem erklären, statt die (auch EU-gemachten) Fluchtursachen zu bekämpfen !
Wir werden nicht schweigen, wenn Regierungen den rechten Diskurs füttern und normalisieren, statt Menschenrechte zu verteidigen !
Wir werden nicht schweigen, während die Arbeit von uns, Ehren- und Hauptamtliche, zerschlagen wird !
Kommt mit uns am Weltflüchtlingstag, 20. Juni, auf die Straße !
Grundrechte wurden und werden immer erkämpft, wir kämpfen weiter !
Wir treffen uns am 20.06.2023 um 17.30 Uhr auf dem Hauptmarkt !
Wir verbitten uns jegliche Parteifahnen ! Von undemokratischen Parteien sowieso nicht, von autokraten-freundlichen Parteien auch nicht und eben auch nicht von Parteien, die diese Grausamkeiten gerade auf den Weg bringen.
 
 
937 people looking for safety - since they have no or not the right papers, three states, one after the other, deny them to save their lives.
Their ship has to return - return to Europe.
The ships name is 'St. Louis' - and in summer 1939, half a year after the November pogroms, 937 people tried to save their lives on this ship.
After the ships forced return to Europe, the majority of them will not survive the Shoah.
The fate of these people was a key factor in the discussions leading to the Geneva Convention Relating to the Status of Refugees and the European Convention on Human Rights: people seeking protection should have enforceable rights and not be reliant on caprice, populism and opportunism in countries of arrival.
Politicians from the CDU want to bury these conventions now and go back to the human rights standards of 1939.
SPD, the Greens and "Liberals" don't say it out loud, but want basically the same:
the so-called border procedures, stipulated by planned Common European Asylum System (CEAS), entail, that reasons for fleeing are not considered in terms of content if
- someone crossed a supposedly safe third country (for example Turkey) on the way. Essentially all refugees from Afghanistan, Iran, Iraq, Syria and Kurdistan cross Turkey.
- someone comes from a supposedly safe country of origin
- someone comes from a country of origin with an asylum recognition rate below 20 % throughout the EU. In 2021, these were, among others, Pakistan, Bangladesh, Nigeria and Russia.
Border procedures imply detainment - since, 'ideally' they will result in deportation procedures. Border procedures mean Moria times one hundred !
The responsibility for people seeking refuge and the values, which the EU loves to assert when it seems beneficial, are thrown overboard.
With this stance, the federal government subjects itself to autocrats and will be susceptible to blackmail.
And the government backstabs defenders of democracy and constitutional legality in Poland and Hungary by changing allegiance to Orbán and PiS.
Parallel to the endorsement of CEAS, the summit of the federal and the state governments approved in May further cruelties: more "safe" countries of origin, more custody to secure deportation, more rigorous search rights for the police, more reading out of mobile phones - which was prohibited by the federal Administrative Court - but when your goal is to abolish basic rights, you don't bother about court decisions...
We will not be silent, while the government fulfills ringt-wing dreams and our nightmares !
We will not be silent, while politicians pretend people seeking refuge would be the problem - instead of fighting the causes (which are in part caused itself by the EU) !
We will not be silent, while governments feed and normalize right-wing talking points, instead of defending human rights !
We will not be silent, while our work, voluntary or full-time, is smashed !
Take to the streets with us on World Refugee Day, 20th of June !
Basic rights are and always have been hard-fought, we continue fighting !
We'll meet at 5.30 pm on 20th of June on the Main Market !
We do not want to see any signs of political parties at the demonstration ! Self-evidently not of undemocratic parties, from autocrat-friendly parties not either and also not from parties, which now pave the way for these cruelties !
937
 

شخصًا يبحثون عن الأمان - نظرًا لعدم امتلاكهم للأوراق الصحيحة ، تحرمهم ثلاث دول ، واحدة تلو الأخرى ، من انقاذ حياتهم.
يجب أن تعود سفينتهم ( العودة إلى أوروبا)
اسم السفينة هو لويس ST- وفي صيف عام 1939 ، بعد نصف عام من مذابح نوفمبر ، حاول 937 شخصًا إنقاذ حياتهم على متن هذه السفينة.
بعد عودة السفن قسراً إلى أوروبا ، لم ينجو معظمهم من المحرقة.
كان مصير هؤلاء الأشخاص عاملاً رئيسياً في المناقشات التي أدت إلى اتفاقية جنيف المتعلقة بوضع اللاجئين والاتفاقية الأوروبية لحقوق الإنسان: 
يجب أن يتمتع الأشخاص الذين يلتمسون الحماية بحقوق قابلة للإنفاذ وألا يعتمدوا على النزوة والشعبوية والانتهازية في البلدان عند الوصول.
 
يريد السياسيون من الاتحاد الديمقراطي المسيحي دفن هذه الاتفاقيات الآن والعودة إلى معايير حقوق الإنسان لعام 1939.
اما الحزب الديمقراطي الاشتراكي ، والخضر و "الليبراليون" لا يعبرون عن هذا المطلب بصوت عالٍ ، لكنهم يريدون نفس الشيء بشكل أساسي:
 
تستتبع ما يسمى بإجراءات الحدود ، المنصوص عليها في نظام اللجوء الأوروبي المشترك (CEAS) ، أن أسباب الفرار لا تؤخذ في الاعتبار من حيث المحتوى إذا:
- عبر شخص ما دولة ثالثة يفترض أنها آمنة (على سبيل المثال تركيا) في الطريق. بشكل أساسي ، يعبر جميع اللاجئين من أفغانستان وإيران والعراق وسوريا وكردستان تركيا.
 
- شخص ما يأتي من بلد يفترض أنه آمن.
- شخص يأتي من بلد منشأ بمعدل قبول لجوء أقل من 20٪ في جميع أنحاء الاتحاد الأوروبي.
في عام 2021 ، كانت هذه ، من بين دول أخرى ، باكستان وبنغلاديش ونيجيريا وروسيا.
الإجراءات الحدودية تعني الاحتجاز - لأنها "بشكل مثالي" ستؤدي إلى إجراءات الترحيل.
إجراءات الحدود تعني موريا ، ضرب مائة!
إن المسؤولية عن الأشخاص الذين يلتمسون اللجوء والقيم ، التي يحب الاتحاد الأوروبي تأكيدها عندما يبدو أنها مفيدة ، يتم طرحها في البحر.
مع هذا الموقف ، تخضع الحكومة الفيدرالية نفسها للحكام المستبدين وستكون عرضة للابتزاز.
والحكومة تساند المدافعين عن الديمقراطية والشرعية الدستورية في بولندا والمجر من خلال تغيير ولائها لاردوغان وحزب القانون والعدالة.
بالتوازي مع اعتماد CEAS ، وافقت قمة الحكومة الفيدرالية الألمانية وحكومات الولايات في مايو على المزيد من القسوة: بلدان منشأ أكثر "آمنة" ، ومزيد من الاحتجاز لتأمين الترحيل ، وحقوق بحث أكثر صرامة للشرطة ، والمزيد من القراءة من الهاتف المحمول الهواتف - التي حظرتها المحكمة الإدارية الفيدرالية - ولكن عندما يكون هدفك هو إلغاء الحقوق الأساسية ، لا تهتم بقرارات المحكمة ...
 
لن نصمت والحكومة تحقق أحلامنا وكوابيسنا!
لن نصمت ، بينما يتظاهر السياسيون بأن الأشخاص الذين يلتمسون اللجوء سيكونون المشكلة - بدلاً من محاربة الأسباب (التي سببها الاتحاد الأوروبي جزئيًا)!
 
لن نصمت ، بينما تغذي الحكومات وتطبع نقاط الحوار اليمينية بدلاً من الدفاع عن حقوق الإنسان!
 
لن نصمت بينما عملنا الطوعي أو المتفرغ ينهار!
 
انزلوا إلى الشوارع معنا في يوم اللاجئ العالمي ، 20 يونيو!
 
الحقوق الأساسية كانت ولا تزال محاربة بشق الأنفس ، نواصل القتال!
سنلتقي في تمام الساعة 5:30 مساءً يوم 20 يونيو في السوق الرئيسي!
 
لا نريد أن نرى أي بوادر لأحزاب سياسية في التظاهرة! من الواضح أنها ليست أحزاب غير ديمقراطية ، من أحزاب مستبدة صديقة وليس من أحزاب أيضًا ، والتي تمهد الآن الطريق لهذه الأعمال الوحشية!!
 
 
937 ሰባት ኣብ መርከብ ድሕነት ዝደልዩ - ግን ስለዘይገብሩ / ስለዘይገብሩ
ቅኑዕ ወረቓቕቲ ኣለዎም፡ ሰለስተ ግዝኣታት ነዞም ሰባት ህይወቶም ከድሕኑ ኣብዮም።
እታ መርከብ ክትምለስ ኣለዋ - ናብ ኤውሮጳ ክትምለስ።
እታ መርከብ ሴንት ሉዊስ ትበሃል ኣብ ሓጋይ 1939 ካልኣይ ውግእ ዓለም ቅድሚ ምጅማር ሰሙናት
ካልኣይ ውግእ ዓለም፡ ህይወት 937 ሰባት ኣድሒኑ።
መብዛሕትኦም እታ መርከብ ንድሕሪት ክትምለስ ምስ ተገደደት ካብ ሽዋ ኣይድሕኑን እዮም።
ዕጫ ናይዞም ሰባት ኣብ ዙርያ ምትእትታው እቲ...
ውዕል ጀነቫ ብዛዕባ ስደተኛታትን ኤውሮጳዊ ውዕል ሰብኣዊ መሰላትን፡ እቶም ሓለዋ ዝደልዩ
ተግባራዊ መሰላት ክህልዎም እምበር ብህዝባውነትን ዕድለኛታትን ክግሃስ የብሉን
ኣብ ኣአንገድቲ ሃገራት ጽግዕተኛ ክኸውን። ሕጂ ሲዲዩ ነዞም ውዕላት ቀቢሩ ናብ ደረጃ ሰብኣዊ መሰላት ክመልሶም ይደሊ ኣሎ።
ንድሕሪት ተመሊስና ኣብ 1939።
SPD, Greens and "Liberals" ከምኡ ኣይብሉን እዮም፡ ብሓቂ ግን ሓደ ነገር እዮም ዝደልዩ፤
ምኽንያቱ "ናይ ዶብ ኣገባባት" ዝበሃሉ "ስርዓት ሓባራዊ ኤውሮጳዊ ስርዓት ዑቕባ" (CEAS) ዘቐመጦም፡ ሰባት ዝሃድሙሉ ምኽንያታት ብመንጽር ትሕዝቶ እንተዘይተመርመሩ ማለት እዩ።
ንኣብነት - ብውሑሳት ሳልሳይ ሃገራት (ንኣብነት ቱርኪ) ኣብ ሃዲሙ ሓሊፉ ዝበሃል። ብመንገዲ እቲ...
ኣብ ቱርኪ ዳርጋ ኩሎም እቶም ሓለዋ ዝደልዩ ካብ ኣፍጋኒስታን፡ ኢራን፡ ሶርያን ኩርዲስታንን ዝመጹ እዮም።
ውጽኢቱ ድማ መስርሕ ምስጓግ እዩ። ኣሰራርሓ ዶብ ሞርያ ማለት እዩ፣ ሚእቲ ዕጽፊ!
ኣገባባት ዶብ ማለት ነቶም ሓለዋ ዝደልዩ ማእሰርቲ ማለት እዩ - "ብዝበለጸ" ምሉእ ብምሉእ ናብ ባሕሪ ክድርበዩ ይግባእ። መንግስቲ ፌደራል ንባዕሉ ኣብ ምልካውያን ፅግዕተኛን ንጸሊም ክፉትን ይገብሮ ኣሎ። ዝተሰማምዑሉ ግፍዕታት፡ ዝያዳ "ውሑሳት" መበቆል ሃገራት፡ ዝያዳ ማእሰርቲ ክሳብ ምጥራዝ፡ ጽኑዕ
ጎኒ ጎኒ ምጽዳቕ ጽገና GEAS፡ ዋዕላ ስደተኛታት ፌደራልን ክልላትን እውን ኣብ ተወሳኺ ዘተኮረ እዩ።
መሰል ምድላይ ፖሊስ ኣብ መንበሪ ስደተኛታት፡ ምውሳኽ ንባብ ሞባይል - እዚ ብቤት ፍርዲ ምምሕዳር ፌደራል ዝተኸልከለ፡ ግን ከኣ መሰረታዊ መሰላት እዮም።
ክስርዞ ዝደሊ ኣብ ውሳነታት ቤት ፍርዲ ነዊሕ ኣይጸንሕን እዩ። ውድባት መብራህቲ ትራፊክ የማናዊ ሕልምን ሕልሚ ቀትሪናን እናተገሃዱ ስቕ ኣይንብልን!
ፖለቲከኛታት ነቲ (ብሕብረት ኤውሮጳ እውን ዝሰርሖ) ጠንቂ ምህዳም ኣብ ክንዲ ዝቃለሱ፡ ሓለዋ ዝደልዩ ሰባት ጸገም ምዃኑ ክእውጁ ከለዉ ስቕ ኣይንብልን!
መንግስታት ኣብ ክንዲ ንሰብኣዊ መሰላት ዝጣበቑ ንየማናዊ ዲስኩር ክምግቡን ናብ ንቡር ክገብሩን ከለዉ ስቕ ኣይንብልን!
ኣብ ዓለማዊ መዓልቲ ስደተኛታት 20 ሰነ ምሳና ናብ ጎደናታት ውጹ!
መሰረታዊ መሰላት ካብ ቀደሙ ዝተቓለሱ እዮም፣ ንሕና እውን ክንቃለስ ኢና!
ንዕለት 20 ሰነ 2023 ሰዓት 5፡30 ድ.ቀ. ኣብ Hauptmarkt ! ዝኾነ ናይ ውድብ ባንዴራ ንነጽግ! እንተወሓደ ብዘይዲሞክራስያውያን ውድባት ኣይኮነን፣ ዋላ ብናይ ምልካውያን ውድባትን ኣብዚ እዋን እዚ ነዚ ግፍዕታት ዘበግሱ ዘለዉ ውድባትን ኣይኮነን።
 
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Als Teil des "Bündnis gegen Rassismus Trier" rufen wir zum Gegenprotest zur AFD Veranstaltung am 19.05.2023 um 18 Uhr auf dem Domfreihof auf.

🗓️Die rassistische AfD möchte Freitag, den 19.05.23 nutzen, um ihre hasserfüllte Meinung zu verbreiten. Ab 19:00 Uhr hält die AfD einen Vortrag zur Flut im Ahrtal in einem Raum der VHS ab. Und uns ist jetzt schon klar: Die AfD wird dabei das Leid der Menschen im Ahrtal schamlos ausnutzen, um ihre gefährlichen und menschenverachtenden Inhalte zu verbreiten. 

✊🏿✊🏾✊🏻Dagegen wollen wir uns klar positionieren. Das Bündnis gegen Rassismus Trier ruft zur Gegendemo auf. Denn in Trier ist kein Platz für Faschismus, Rassismus oder auch nur ein Stück AfD! Wir verurteilen die Vermietung der Räumlichkeiten an die AfD aufs Schärfste!

❗Deswegen kommt am Freitag, 19.05.23, ab 18:00 Uhr zum Domfreihof und zeigt mit uns gemeinsam, was ihr vom nationalistischen Gelaber der AfD haltet❗

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Tagesworkshop

06.05.2023

18 Uhr

Tufa Trier, Workshopraum V

Trans* Rechte sind heute ein umstrittenes Thema, auch unter Feminist*innen. In diesem Tagesworkshop wird die "trans Debatte" aus feministischer Perspektive analysiert: wie lässt sich die Existenz von trans* Menschen mit feministischen Theorien vereinbaren? Welche Forderungen stellt die trans* Community und was hat das mit dem Patriarchat zu tun? Wie kann ich in dieser Debatte effektiv (gegen-) argumentieren? Der Workshop richtet sich an alle feministisch interessierten Menschen, Vorwissen zu trans Themen ist nicht nötig.

Es wird ausreichend Pausen geben. Bitte sorgt selbst für eure Verpflegung.

Der Workshop wird von der Feministischen Vernetzung im Rahmen einer Veranstaltungsreihe des Bündnis gegen Antifeminismus Trier angeboten.

Die Veranstaltungsreihe wird von der Partnerschaft für Demokratie gefördert, die Teil des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist.

Bitte meldet euch bis zum 5. Mai über feministische-vernetzung_trier@riseupnet. an.

Wir freuen uns auf euch!

trans Rechte und Antifeminismus

 

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